Aktive Vaterschaft ist der Trend der jungen Elterngeneration

Veröffentlicht von Florian Schneider am

Diese Überschrift habe ich aus dem Väterreport 2021 – in Auftrag gegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Als ich letztes Jahr zum dritten Mal Vater wurde, stand für mich fest: ich möchte Elternzeit nehmen! Bei meinen ersten zwei Kindern scheiterte dieser Gedanke noch zum Teil an den Verpflichtungen. Finanzielle Verpflichtungen in Bezug auf eine neue Immobilie. Auf der anderen Seite aber auch vermeintliche Verpflichtungen im Job.

Rückblickend war ich sicherlich selber zu großen Teilen Urheber meiner Unersetzlichkeit und damit auch Urheber für die Verpflichtung. „Da kann ich doch nicht Elternzeit nehmen – das Projekt ist doch so wichtig.“

„Excuse me, wir haben 2022!“ – Ich möchte erzählen, wie es dieses Mal war. Ich habe eine sehr verantwortungsvolle Position im SAP Transformation Projekt bei Dehner. Während diesem Unternehmenskritischen Projekt Elternzeit nehmen?! Meine erste Tendenz war: wie soll denn das gehen?!

Dann dachte ich aber nochmal nach. Es muss doch möglich sein – es kann sicherlich mit entsprechender Organisation funktionieren.

Ich setze mich mit meinem Vorgesetzten frühzeitig zusammen. Seine Reaktion: „selbstverständlich geht das, ich unterstütze Sie. Einzige Prämisse: das Projekt muss trotzdem weiter gehen.“ Nach einigen Gesprächen mit der Gesamtprojektleitung arbeitete ich einen sauberen Vertretungsplan aus. Ich sprach mit den Mitarbeitern, welche mich vertreten sollten. Und dann reichte ich den Elternzeit Antrag ein.

Was soll ich sagen? Auf diese Weise hatte ich das wunderbare Glück diesen Sommer sechs Wochen mit meinen Kindern verbringen zu dürfen. Die Zeit mit der Familie ist so unendlich wertvoll.

Ich kann jedem nur empfehlen: Machen. Es geht! Egal in welcher Position. Manchmal musst Du über Deinen Schatten springen. Evtl. auch vererbte oder gelernte Verhaltensmuster in Frage stellen. Es ist für die Familie, für einen selbst und am Ende für den Arbeitgeber das Beste was passieren kann. An dieser Stelle Danke an meine tollen Kollegen, Mitarbeiter und Vorgesetzten bei Dehner! ☺️

Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr euch auch schon getraut, Verpflichtungen zu hinterfragen?

Aktive Vaterschaft geht aber über Elternzeit hinaus – welche Herausforderungen dahinter stehen und wo ich selber immer wieder scheitere und neu beginnen muss – demnächst mehr. Schreibt mir gerne ☺️


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